23.06.2013: HANSA ROSTOCK (U19) – VfL Wolfsburg (U19) 1:3 n.V.

Datum: 23. Juni 2013

Wettbewerb: Finale Deutsche U19-Meisterschaft

Ort: Ostseestadion

Zuschauer: 18.500

FCH: Künnemann – Studzinski (118. Mielke), Pägelow, Nauermann, Esdorf (113. Burmeister) – Christiansen, Schlottke (100. Kretschmer), Flath, Köller, Gebissa (69. Grube), Quaschner – Trainer Roland Kroos

VfL: Klaus – Sauer, Kleihs, Sprenger, Hansen, Strompen, Avdijaj (88. Zawada), Arnold, Müller (104. Uzan), Brandt (120. Seguin), Palacios-Martinez (115. Borowski) – Trainer Dirk Kunert

Tore: 0:1 Palacios-Martinez (103.), 0:2 Arnold (105., FE), 1:2 Grube (119.), 1:3 Uzan (120.+2)

Bericht: Nachdem im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft die A-Jugend des Triple-Siegers Bayern München ausgeschaltet werden konnte, wartete nun im Finale der VfL Wolfsburg auf die Rostocker. Die Wolfsburger dominierten ihre Bundesligastaffel klar, bezwangen dabei den FCH zweimal deutlich und setzten sich im Halbfinale souverän mit zwei Siegen gegen Schalke 04 durch. Sie kamen damit als klarer Favorit an die Ostsee, umso mehr sind Einsatzwille der Spieler und Unterstützung durch die Fans gefragt.

18.500 Zuschauer wollten sich das nicht entgehen lassen und man kann ohne Weiteres behaupten, dass die Stimmung auf der Südtribüne und im ganzen Stadion lange nicht mehr so am Siedepunkt war wie an diesem Tag. 60. Minute, 0:0 in einem A-Junioren-Spiel, und La Ola machte sich auf den Weg, um auch die letzten Hartgesottenen wenigstens kurzzeitig von ihren Sitzen zu reißen. Unbeschreiblich was an diesem Tag abging, teilweise wurde sogar auf der Westtribüne in die Gesänge und Klatscheinlagen der Südtribüne mit eingestiegen. Die Jungs auf dem Feld zeigten gleichen Einsatz auf dem Feld, kämpften wacker gegen die starke VfL-Mannschaft und konnten nicht nur das Remis in die Verlängerung retten, sondern hatten in der 88. Minute gar die riesige Chance zum Lucky Punch, hatten vorher aber auch viel Glück vor dem eigenen Tor. In der Verlängerung ging den Hansa-Bubis dann leider endgültig die Puste aus und der Gast aus der „Erlebnisstadt Wolfsburg“ verließ letztlich sportlich verdient als Sieger den Platz.

Eigentlich ist es an diesem Tag gar nicht wert, auch nur irgendeinen Satz zu dem langweiligen und überflüssigen Klub aus Wolfsburg zu verlieren, aber zwei Punkte kann man mal ansprechen: der eine Punkt sind die Fans, wo es neben den Muttis auf der Haupttribüne gerade mal 30 Leute in den Gästeblock geschafft haben, davon 0 Ultras. Der zweite Punkt ist die Mannschaft. Waren die Jungs des FC Bayern schon recht überheblich, setzten die Wolfsburger noch einen drauf – insbesondere der Torschütze des 3:1 ließ sich in der Fußballsternstunde seines Lebens nach dem entscheidenden Tor zur Deutschen Meisterschaft nicht etwa von seinen Fans oder Mitspielern feiern, sondern rannte vor die Südtribüne und gestikulierte seine Arroganz heraus. Von dieser Mannschaft werden erfahrungsgemäß etwa 40% im Männerbereich mit Fußball ihren Lebensunterhalt verdienen können, ich wünsche Mr. Tugay Uzan, dass er zu den anderen 60% gehört, außer Fußball nicht viel auf dem Kasten hat und mit 30 Jahren nichts anderes hat, als eine Deutsche Jugendmeisterschaft viele Jahre zuvor in der Tasche, auf die er mit Blick auf sein dann aktuelles Leben heulend zurückblickt.

Alle anderen Dinge an diesem Tag waren einfach nur hammergeil, alles kann man gar nicht beschreiben und ich bin froh, zu den Glücklichen zu gehören, die dieses Spiel, beziehungsweise diese beiden Spiele der A-Jugend, erleben zu dürfen.

A-Junioren, Hansa A-Junioren! DANKE JUNGS!

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