11.02.2022: HANSA ROSTOCK – SV Werder Bremen von 1899 1:2

Datum: 11. Februar 2022

Wettbewerb: 2. Bundesliga, 22. Spieltag

Ort: Ostseestadion

Zuschauer: 10.000 (corona-ausverkauft)

Hansa: Kolke – Roßbach, Becker (85. Rizzuto), Malone, Neidhart – Fröde (58. Meißner), Rhein (85. Bahn) – Fröling (75. Sikan), Behrens, Duljevic (58. Ingelsson) – Verhoek – Trainer Jens Härtel

Werder: Pavlenka – Friedl, Toprak, Mai – Jung, Groß, Weiser (81. Mbom) – Schmid (90. Gruev), Bittencourt (71. Rapp) – Ducksch, Füllkrug – Trainer Ole Werner

Tore: 0:1 Ducksch (54.), 0:2 Füllkrug (74.), 1:2 Meißner (83.)

Bericht: Freitagabend, endlich wieder Fußball live. Gestärkt von Schnitzel und Bratkartoffeln ging es rein in den mit 10.000 Dauerkarteninhabern befüllten Kühlschrank, in dem heute auf für den Gegner unbekanntem Geläuf gespielt wurde: proklamiert als Rasen, in Wirklichkeit wars wohl eher Unkraut, das in Strafraumnähe nahtlos in Sand überging. Da die Sandplatzspezialisten eher aus Spanien kommen und vor allem Tennis spielen, war die Spannung schon mal hoch, wie die Fußballspielenden damit umgehen. Die kamen heute aus zwei Hansestädten: einer richtigen, die am Meer liegt und einer, die irgendwo in Niedersachsen als eigenes, armes Bundesland verharrt und nur über die Wasserstraße namens Weser per Schiff erreichbar ist.

Ligaspiel gegen Werder Bremen – hättest du in Rostock noch vor zwei Jahren nur Lacher für geerntet. Doch so wie Hansa sich den Aufstieg in die zweite Liga erarbeitete, bettelte Bremen schon seit Jahren um den Abstieg in jene und nun hat es endlich geklappt. Früher eine sympathische Truppe, heute mit Unsympathen wie Füllkrug oder Weiser bestückt kamen die Grün-Weißen mit sechs Siegen am Stück ins Ostseestadion und nahmen letztlich verdient auch die Punkte 19 bis 21 in ihre weiterhin bestehende Siegesserie auf, auch wenn es in den letzten zehn Minuten tatsächlich noch einmal unverhofft richtig spannend wurde. Falls der SVW aufsteigt, wird er sich hoffentlich spätestens wieder nach der geilen zweiten Liga sehnen, wenn er Mitte November bei Nieselregen um die 2°C vor 8.500 Zuschauern in Hoffenheim spielen muss.

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